Dabei habe ich jedoch gemerkt: Die beeindruckendsten Fotos und die lebendigsten Vorträge können einen Besuch vor Ort nicht ersetzen. In der Vergangenheit war ich bereits oft mit Freund*innen und Verwandten im Rheinland und habe ihnen die Orte gezeigt, die man sonst nur aus den Nachrichten kennt. Dabei reifte in mir die Idee, die einzigartigsten Orte im Rheinischen Revier zu einer mehrtägigen Exkursion zusammenzufassen, um so viele Menschen wie möglich daran teilhaben zu lassen. Nun ist das Programm ausgereift und die ersten Termine für 2024 stehen fest:Bei einer mehrtägigen Foto-Exkursion werden wir mit dem Fahrrad das Rheinische Revier erkunden; ein Gebiet der Superlative: Wir erklimmen den größten künstlichen Berg der Welt, blicken ins größte Loch Europas und fahren durch die verlassensten Dörfer Deutschlands.Ganz nebenbei erkläre ich die Grundregeln der Fotografie und die Teilnehmer*innen werden genug Gelegenheit finden, das theoretisch Erlernte in der Praxis anzuwenden. Nach der Exkursion kommt man so nicht nur mit einem geschärften Blick für die Problematiken des Braunkohleabbaus zurück; sondern auch mit beeindruckenden Bildern.
Ablauf:
Donnerstagabend: Individuell organisierte Anreise zum ersten Hotel in der Nähe von Brühl. Gemeinsames Abendessen und anschließend einführender Vortrag von mir zur Geschichte des Rheinischen Braunkohlereviers.
Freitag: Exkursion ins südliche Revier zu den Anfängen des Braunkohleabbaus, die heute nur noch mit geschultem Auge sichtbar sind. Denn aus den Löchern wurden Seen und Wälder.
Übernachtung im Kerpener Stadtgebiet. Ca. 35 km Tagesstrecke.
Samstag: Exkursion um den Tagebau Hambach. Das größte Loch Europas und daneben der größte künstliche Berg der Welt. An diesem Tag geht es um unglaubliche Superlative. Dazwischen werden aber auch immer mal wieder leise Töne angeschlagen. Wir fahren durch ein Geisterdorf, in dem nicht mehr viel übrig ist außer die Kirche und besichtigen das Nachbardorf, in dem der Bürgermeister dafür kämpft, dass dort mehr stehen bleibt, als „nur die Kirche“. Außerdem schauen wir uns natürlich auch an, wie viel vom Hambacher Wald übrig geblieben ist und wie seine Zukunft aussieht.
Übernachtung im Jülicher Stadtgebiet.
Ca. 40 km Tagesstrecke (und 300 hm).
Sonntag: In den Braunkohlegruben sind unzählige Baudenkmäler verschwunden: Windmühlen, Wasserschlösser, Gutshöfe. Doch ganz, ganz selten war der Protest gegen die Braunkohle erfolgreich und es konnten Ortschaften gerettet werden so wie zum Beispiel das äußerst gut erhaltene spätmittelalterliche Dorf „Alt-Kaster“ (siehe Bild links von 1976), das wir am Vormittag besichtigen werden. Danach fahren wir zum Tagebau Garzweiler und erfahren etwas über das Schicksal der fünf – laut Ampel-Koalitionsvertrag – „geretteten“ Dörfer, die dennoch ein Schattendasein fristen. Nach einem letzten Blick ins Loch (Garzweiler) endet am Sonntagnachmittag unsere Exkursion gegen 16:00 Uhr am Bahnhof Hochneukirch, von wo aus die individuelle Rückreise angetreten werden kann.
Ca. 40 km Tagesstrecke.
Termine
09.05. – 12.05.24
30.05. – 02.06.24
27.06. – 30.06.24
15.08. – 18.08.24
Bei entsprechender Nachfrage werde ich die mehrtägigen Touren auch mit dem Auto anbieten.
Kosten
15 % Frühbucherrabatt bei Buchung bis 31.12.2023
25 % Rabatt für Schüler*innen, Auszubildende und Studierende (immer gültig)
Nach Rücksprache mit dem Reiseleiter ist auch eine individuell organisierte Unterbringung möglich.