3-Tages-Exkursion

Diese Exkursion ist das Komplettpaket! An drei Tagen erkunden wir mit dem Fahrrad nicht nur die zwei aktiven Tagebaue Hambach und Garzweiler und ihre Umgebung, sondern auch den Süden des Reviers: Die herrlich-idyllischen Villewälder südwestlich von Köln. Nichts lässt einen mehr vermuten, dass sich dort vor hundert Jahren das Zentrum der Rheinischen Braunkohleindustrie befand. Wirklich nichts? Wir begeben uns auf eine intensive Spurensuche und entdecken natürlich doch noch das ein oder andere Überbleibsel des Braunkohleabbaus, bevor es an den zwei folgenden Tagen hoch in den Norden des Reviers und zu den noch aktiven Großtagebauen geht.

Mehr kann man nicht erfahren über Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Rheinischen Braunkohlereviers als bei dieser Tour.

Ablauf:

Freitag (Etappe 1): Fahrradfahrt zum Bahnhof Bedburg. Anschließend Anreise mit der Bahn nach Brühl. Exkursion ins südliche Revier zu den Anfängen des Braunkohleabbaus, die heute nur noch mit geschultem Auge sichtbar sind. Denn aus den Löchern wurden Seen und Wälder. Im Vordergrund dieser Etappe steht auch die Erinnerung an die ersten Dörfer, die ab den 1950er Jahren den immer größer werdenden Tagebauen weichen mussten. Wo sind die Menschen damals hingezogen und was erinnert an ihre verschwundene Heimat?

Rückreise mit der Bahn von Horrem nach Bedburg.

Ca. 45 – 55 km Tagesstrecke.

Samstag (Etappe 2): Fahrradfahrt zum Bahnhof Bedburg. Anschließend Anreise mit der Bahn nach Kerpen-Sindorf. Exkursion am Tagebau Hambach entlang. Das größte Loch Europas und daneben der größte künstliche Berg der Welt. An diesem Tag geht es um unglaubliche Superlative. Dazwischen werden aber auch immer mal wieder leise Töne angeschlagen. Wir fahren durch ein Geisterdorf, in dem nicht mehr viel übrig ist außer die Kirche und besichtigen das Nachbardorf, in dem der Bürgermeister dafür kämpft, dass dort mehr stehen bleibt, als „nur die Kirche“. Außerdem schauen wir uns natürlich auch an, wie viel vom Hambacher Wald übrig geblieben ist und wie seine Zukunft aussieht.

Rückreise mit der Bahn von Merzenich nach Bedburg.

Ca. 40 – 45 km Tagesstrecke.

Sonntag (Etappe 3): In den Braunkohlegruben sind unzählige Baudenkmäler verschwunden: Windmühlen, Wasserschlösser, Gutshöfe. Doch ganz, ganz selten war der Protest gegen die Braunkohle erfolgreich und es konnten Ortschaften gerettet werden so wie zum Beispiel das äußerst gut erhaltene spätmittelalterliche Dorf „Alt-Kaster“, das wir am Vormittag besichtigen werden. Danach fahren wir zum Tagebau Garzweiler und erfahren etwas über das Schicksal der fünf – laut Ampel-Koalitionsvertrag – „geretteten“ Dörfer, die dennoch ein Schattendasein fristen. Nach einem letzten Blick ins Loch (Garzweiler) endet am Sonntagnachmittag unsere Exkursion gegen 16:30 Uhr am Bahnhof Hochneukirch, von wo aus die individuelle Rückreise angetreten werden kann – oder die Fahrt mit der Bahn zurück zum Hotel.
Ca. 35 km Tagesstrecke.

Nachdem wir oft auf Feldwegen und Schotterpisten unterwegs sein werden, bitte ein Trekkingrad/Mountainbike einplanen und kein Rennrad.

 

Eine Karte aus dem Rheinischen Braunkohlerevier in der Nähe von Köln mit verschiedenfarbig markierten Routen, die den Weg einer Fahrradexkursion durch das Revier beschreiben.

Die Route der dreitägigen Fahrradexkursion durch das Rheinland. Quelle Karte: ©GeoBasis-DE / BKG (2024) CC BY 4.0

Termine


16.08. – 18.08.24
13.09. – 15.09.24
04.10. – 06.10.24
 

Übernachtung

Das Hotel befindet sich in Alt-Kaster, einem idyllischen Dorf mit historischem Stadtkern im Norden des Reviers. Über den Bahnhof Bedburg erreichen wir komfortabel jeden Startpunkt der Tagesetappen und kommen abends auch wieder schnell zurück ins Hotel. Das Komfortable an der zentralen Übernachtung in Kaster: Das Reisegepäck kann im Hotel bleiben, für die einzelnen Etappen reicht ein kleiner Tagesrucksack für Getränke und Snacks.

Kosten

140 € 160 € pro Person für die Reiseleitung durch Yannick Rouault
115 € 130 € für Schüler*innen, Auszubildende und Studierende
 
Nur bis 31.07.: 10 % Sommerrabatt auf alle Exkursionspreise
 
Das Hotel und die Gaststättenbesuche sind vom Reiseleiter vorab ausgewählt worden und müssen von den Exkursions-Teilnehmer*innen vor Ort selber bezahlt werden. Hier muss mit circa 250 € (DZ) – 400 € (EZ) für Unterbringung, Verpflegung und Bahntickets gerechnet werden. Eine genaue Zahl kann erst bei Erreichen der Mindestteilnehmerzahl der jeweiligen Exkursion genannt werden.
Das Hotel muss von den Exkursions-Teilnehmer*innen vorab selber reserviert werden. Vom Reiseleiter wird bei Buchung der Tour eine Liste mit Hotelvorschlägen versendet.
Eine individuell organisierte Übernachtung bei Freund*innen oder Verwandten in der Region ist natürlich auch möglich. Bei Buchung einfach angeben und ich teile dann die konkreten Start-/ und Endpunkte der Etappen sowie die Uhrzeiten mit. 

Kundenfeedback zur Tour:

„Vielen Dank für die Einblicke in die verschiedenen Aspekte/Bereiche des Braunkohleabbaus, die Du mit Deiner Exkursion ermöglicht hast! Durch Deine Leidenschaft für diese Thematik, Dein umfassendes Wissen und Dein Feingefühl dafür, was die Gruppe gerade interessiert, wirkten die Infoblöcke nie trocken, sondern halfen, ein Gefühl für den jeweiligen Ort zu bekommen, an dem wir gerade verweilten. Während sich die Beine schon von den angenehm portionierten Radetappen erholt hatten, war mein Kopf an jedem Ort noch damit beschäftigt, all die Eindrücke und Irritationen zu verarbeiten, die z. B. das riesige Loch mit Baggern und Förderbändern, die geisterhafte Verladestation oder der Dorfplatz von Manheim mit blühenden Blumen und Kirschen, um den herum kein Dorf mehr steht, hervorriefen.
Mit vielen bleibenden Eindrücken fuhr ich wieder nach Hause. Großes Lob für Deine Arbeit!“

  • Helena B., Teilnehmerin im März 2024

Anmerkungen

Die Exkursionen finden in Kleingruppen bis maximal zwölf Teilnehmer*innen statt. Sollten spätestens sechs Wochen vor der Exkursion nicht mehr als vier Teilnehmer*innen angemeldet sein, kann die Exkursion vom Reiseleiter abgesagt werden, weswegen die Buchung eines Flexpreis bei Bahntickets empfohlen wird.
Die Teilnehmer*innen müssen ihr eigenes Fahrrad mitbringen bzw. können sich am Kölner Hbf an der Radstation Köln ein Trekkingrad ausleihen (Kosten für drei Tage ca. 40 €). Bei schlechtem Wetter verkürzen sich entsprechend die Fahrstrecken und das oben beschriebene Exkursionsprogramm muss entsprechend um bestimmte Stationen gekürzt werden. Es besteht kein Anspruch auf Durchführung des kompleten Exkursionsprogramms.

Alle Preise sind Endverbraucherpreise und beinhalten bereits 19 % MwSt.

Buchung

Buchung per Mail oder Telefon direkt beim Veranstalter: Kontakt