Diese Exkursion geht inhaltlich in die Tiefe und gibt an zwei Tagen einen genaueren Einblick in die politischen Hintergründe des Braunkohleabbaus und des Kohleausstiegs 2030. Wir besichtigen nicht nur das Reststück des Hambacher Walds, der seit den Baumhausräumungen im Jahr 2018 allen bekannt sein sollte, sondern auch die fünf laut Koalitionsvertrag vor der Abbaggerung geretteten Dörfer am Tagebau Garzweiler und finden dabei heraus, in welche Richtung sich das Revier nach dem Kohleausstieg entwickeln soll. Die Übernachtung vor Ort, in Jülich, sorgt dafür, dass wir voll und ganz eintauchen in diese einzigartige Region.
Ablauf
Samstag (Etappe 1): Treffpunkt um 09:30 Uhr am S-Bahnhof Buir. Exkursion entlang des Tagebaus Hambach. Das größte Loch Europas und daneben der größte künstliche Berg der Welt. An diesem Tag geht es um unglaubliche Superlative. Dazwischen werden aber auch immer mal wieder leise Töne angeschlagen. Wir fahren durch ein Geisterdorf, in dem nicht mehr viel übrig ist außer die Kirche und besichtigen das Nachbardorf, in dem der Bürgermeister dafür kämpft, dass dort mehr stehen bleibt, als „nur die Kirche“. Außerdem schauen wir uns natürlich auch an, wie viel vom Hambacher Wald übrig geblieben ist und wie seine Zukunft aussieht.
Übernachtung im Jülicher Stadtgebiet.
Ca. 45 km Tagesstrecke (und 300 hm).
Sonntag (Etappe 2): In den Braunkohlegruben sind unzählige Baudenkmäler verschwunden: Windmühlen, Wasserschlösser, Gutshöfe. Doch ganz, ganz selten war der Protest gegen die Braunkohle erfolgreich und es sind Ortschaften vom Tagebau verschont geblieben so wie zum Beispiel das äußerst gut erhaltene spätmittelalterliche Dorf „Alt-Kaster“, das wir am Vormittag besichtigen werden. Danach fahren wir zum Tagebau Garzweiler und erfahren etwas über das Schicksal der fünf – laut Ampel-Koalitionsvertrag – „geretteten“ Dörfer, die dennoch ein Schattendasein fristen. Nach einem letzten Blick ins Loch (Garzweiler) endet am Sonntagnachmittag unsere Exkursion gegen 16:00 Uhr am Bahnhof Hochneukirch, von wo aus die individuelle Rückreise angetreten werden kann.
Ca. 45 km Tagesstrecke.
Die Fahrradtour findet nicht als Rundfahrt, sondern als One-Way-Trip statt. Ein separater Gepäcktransport ist nicht geplant. Das heißt: Die Teilnehmer*innen sind selber für den Transport ihres Gepäcks verantwortlich. Das Fahrrad sollte entsprechend mit Lenker-/Sattel-/Rahmentaschen ausgestattet sein, damit man das Gepäck für zwei Tage selber transportieren kann. Nachdem wir oft auf Feldwegen und Schotterpisten unterwegs sein werden, bitte ein Trekkingrad/Mountainbike einplanen und kein Rennrad.
Termine
10.08. – 11.08.24
21.09. – 22.09.24
Kosten
125 €
Mitfahrt ohne Hotelübernachtung
Eine individuell organisierte Übernachtung bei Freund*innen oder Verwandten in der Region ist natürlich auch möglich für die von weiter weg angereisten Exkursions-Teilnehmer*innen. Auch hier gilt: Die genauen Start-/ und Endpunkte der Etappen werden bei der Buchung mitgeteilt.
Anmerkungen
Die Exkursionen finden in Kleingruppen bis maximal acht Teilnehmer*innen statt. Sollten spätestens sechs Wochen vor der Exkursion nicht mehr als drei Teilnehmer*innen angemeldet sein, kann die Exkursion vom Reiseleiter abgesagt werden, weswegen die Buchung eines Flexpreis bei Bahntickets empfohlen wird.
Die Teilnehmer*innen müssen ihr eigenes Fahrrad mitbringen bzw. können sich am Kölner Hbf an der Radstation Köln ein Trekkingrad ausleihen (Kosten für drei Tage ca. 40 €). Bei schlechtem Wetter verkürzen sich entsprechend die Fahrstrecken und das oben beschriebene Exkursionsprogramm muss entsprechend um bestimmte Stationen gekürzt werden. Es besteht kein Anspruch auf Durchführung des kompleten Exkursionsprogramms.
Alle Preise sind Endverbraucherpreise und beinhalten bereits 19 % MwSt.
Buchung
Buchung per Mail oder Telefon direkt beim Veranstalter: Kontakt