02.05.24: Vortrag in Berlin

Lützerath ist abgebaggert – Und jetzt?

Eine fotografische Reise ins Rheinische Braunkohlerevier

Das Dorf Lützerath und der dortige Widerstand gegen den Braunkohleabbau waren im Januar 2023 täglich in den Medien – bis Lützerath schließlich abgerissen wurde und es wieder still wurde um das Rheinische Braunkohlerevier.

Ist das Thema also nicht mehr der Rede wert?

Mitnichten, denn die fünf laut Koalitionsvertrag „geretteten“ Nachbardörfer von Lützerath sind nur noch Geisterdörfer und verfallen zusehends. Am Tagebau Hambach drohen weiterhin noch Enteignungen für den Braunkohleabbau, und wo soll eigentlich das Wasser herkommen, das aus der riesigen Grube am Hambacher Forst mal den volumenmäßig zweitgrößten See Deutschlands machen soll?

Darüber berichte ich auf Einladung der ÖDP Berlin am Donnerstag, 02.05.2024, 19:00, in der Landesgeschäftsstelle in der Naugarder Str. 43, 10409 Berlin.

Obwohl ich in München aufgewachsen bin und in Stuttgart studiert habe, kenne ich das Rheinische Braunkohlerevier bei Köln so gut wie nur wenig andere.

Durch einen Zufall stieß ich 2016 auf das Dorf Kerpen-Manheim, das dem Tagebau Hambach weichen musste, und begleite seither die Entwicklungen im Rheinland mit meiner Fotokamera. Protestbilder sucht man bei mir jedoch vergeblich. In meiner Arbeit konzentriere ich mich auf das Thema der bergbaubedingten Umsiedlungen. Über 45.000 Menschen mussten in den letzten hundert Jahren der Braunkohle im Rheinland weichen. Meine poetisch-emotionalen Bilder von verschwindenden Dörfern erzählen diese ganz besondere Geschichte. Mit meiner Fotoserie wage ich einen künstlerischen Blick auf die Themen Ressourcenverschwendung, Raubbau an der Natur und Heimatverlust. Im Vortrag nehme ich jedoch immer wieder Bezug auf politische Aspekte und gebe Hintergrundinfos zum vorgezogenen Kohleausstieg und skizziere die Zukunft des Rheinlands nach dem Braunkohleausstieg.

Abgerundet wird der Vortrag durch einen Verweis auf das nur 100 km von Berlin entfernte Lausitzer Braunkohlerevier. Wenn die Kohleförderung dort stoppt und mit ihr das Abpumpen des Grundwassers, werden erhebliche Herausforderungen auf die Bundeshauptstadt zukommen.

Die Veranstaltung ist öffentlich und der Eintritt ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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